2016
Vom 25.-27. November fand das erste internationale Ricochet-Turnier auf skandinavischem Boden statt, die Norway Open 2016. Neben den 12 deutschen Teilnehmern teilte sich das restliche 32er Feld auf Tschechen, Holländer und Norweger auf. Die Spielstätte war in vielen Kategorien höchst ungewöhnlich. Die beiden Courts in Sarpsborg sind über lange Gänge eines Fitnessstudios zu erreichen, die in einen Keller führen. Dort kann sich zunächst jeder anschauen, wie so ein Court unverkleidet von außen aussieht. Die beiden Courts stehen sich gegenüber und bieten ausgesprochen wenig Platz für Zuschauer. Daher hatte Krystian Kubicki geplant, die Spiele per Smartphone auf zwei Monitore im Aufenthaltsraum zu übertragen, was leider wegen der Betonwände nicht funktionierte. Die Paarungen der ersten Runde waren für gute Spieler, die selten an Wertungsturnieren teilnehmen, etwas unglücklich. So traf der Tscheche Alan Macor bereits im ersten Spiel auf seinen Landsmann Petr Malý und wurde in das Feld um die Plätze 17-32 gezwungen, wo er alle restlichen Spiele gewann und den 17. Platz erreichte. Malý dagegen musste sich bereits in seinem zweiten Spiel dem amtierenden Europameister und späteren Zweitplatzierten Martin Volf geschlagen geben und wurde 9. Der Europameister Volf wurde nur vom diesjährigen Gewinner der Czech Open, Jan Pulkráb, geschlagen, der zur Zeit das Maß der Dinge im Ricochet ist. Dritter wurde der Radebeuler Ralf Pretzschner, der den im Turnier stark spielenden Norweger Ray Saunders im kleinen Finale schlug. Bei den Damen siegte Elisabeth Faust aus Radebeul in drei knapp gewonnenen Sätzen vor der amtierenden deutschen Meisterin aus Chemnitz, Nadin Friese. Dritte wurde die amtierende Weltmeisterin (of Masters, w40+) Jeanette Groh aus Radebeul. Das Turnier wurde mit sehr viel Herzblut organisiert und wir fühlten uns sehr willkommen. Wegen der guten Teilnehmerzahl gibt es vielleicht eine Fortsetzung im kommenden Jahr, dann vielleicht sogar mit einem dritten Court. Wir würden uns freuen!
Vom 04.-06.11.2016 fand die erste Ricochet „World Championship of Masters“ im tschechischen Wintersportort Pec pod Sněckou („Petzer an der Schneekoppe“) statt. Im Hotel Horizont wurden auf den zwei Ricochet-Courts die Masters in den Kategorien männlich 35+, m40+, m45+, 50+, m55+, m60+, weiblich 33+, w40+, w45+, w50+ und w55+ und w60+ ausgetragen. Spielberechtigt in einer Kategorie war derjenige, der mindestens das geforderte Alter hatte sowie natürlich das richtige Geschlecht. Die kleine Abweichung bei den Frauen um zwei Jahre nach unten war wohl damit zu erklären, dass man viel Wert auf ein hochklassiges Feld legte und eine der besten deutschen Turnierspielerinnen mit ihren noch fast jugendlichen 33 Jahren nicht ausschließen wollte. Um den vielen Teilnehmern in den diversen Kategorien möglichst viele Spiele zu ermöglichen, ohne sich die Nächte um die Ohren schlagen zu müssen, wurde in verschiedenen Spielsystemen, jedoch immer mit nur zwei Gewinnsätzen gespielt. Für die jüngeren ungewohnt, garantierte letzteres doch ein höheres technisches Niveau bei den etwas betagteren Teilnehmern. Die meisten Kategorien wurden in jeweils mehreren Gruppen ausgespielt, deren Sieger, zweite usw. jeweils in neu gebildeten Gruppen die Platzierungen ausspielten. Hingegen wurde bei m40+ der allseits bekannte Turnierbaum (ohne zweite Chance) ausgespielt. Erfreulich gut haben die deutschen Damen abgeschlossen. Die Chemnitzerin Bianca Zabelt wurde in der Kategorie w33+ World Champion (of Masters) und blieb in 5 Spielen im Turnier ungeschlagen. Ebenso konnte Jeanette Groh aus Radebeul den Titel in der Kategorie w40+ erringen und unterlag nur einer Gegnerin. Mirko Harnisch, ebenfalls aus Radebeul, konnte sich mit einer sehr guten und kämpferischen Leistung in der Kategorie m50+ bis auf den zweiten Rang vorkämpfen und darf sich nun Vizeweltmeister (of Masters) nennen. Die beiden Chemnitzer André Orgis (m40+) und Marco Müller (m35+) kamen etwas enttäuscht auf die Ränge 9 (bester im Turnier-B-Feld) und 6. Die beiden wollten aber nicht die späten Ansetzungen dafür verantwortlich machen, sondern wollen beim nächsten Mal die Vorbereitung besser planen.
Die German Open 2016 sind nun wieder Geschichte, werden aber bestimmt in Erinnerung bleiben! Es war ein tolles Turnier mit tollen Leuten!
Nach 3 Tagen voller klasse Spielen gewann bei den Damen die Tschechin Michaela Volfova vor Elisabeth Faust aus Radebeul. Dritte wurde unsere Chemnitzerin Bianca Zabelt.
Bei den Männern setzte sich in einem spannenden Finale der Tscheche Daniel Kolinsky gegen Petr Husek aus den USA mit 3:2 durch. Dritter wurde unser Chemnitzer André Orgis!
Herzlichen Glückwunsch an alle Sieger!
Ein großer Dank geht an alle Teilnehmer, die lange Wege auf sich genommen haben. Ebenso danken wir natürlich allen Sponsoren, dem Organisationsteam sowie den zahlreichen Helfern, ohne die es nicht möglich wäre, dieses fantastische Wochenende zu veranstalten.
Auch bei den Landesmeisterschaften Sachsen-Anhalt, die erneut in Pratau stattfanden, konnten sich die Chemnitzer Crocos über einen Pokal freuen. Dafür gesorgt hatte erneut Nadin, die sich nach einer starken Vorrunde erst im Finale Elisabeth Faust (RDBL) geschlagen geben musste. Hier konnte Sie leider ihre souveräne Leistung aus dem ersten Spiel, in dem Sie die Radebeulerin noch 3:1 besiegt hatte, nicht wiederholen, so dass es am Ende „nur“ zum 2. Platz reichte. Auch bei den Herren konnten die Erwartungen leider nicht ganz erfüllt werden. Die ohne André und Stephan etwas ersatzgeschwächten Crocos konnten in Person von Jochen und Tobi nur bis zum Viertelfinale im Turnier mitreden. Bereits im Halbfinale war es dann eine reiner Zweikampf zwischen Wittenberg und Radebeul, den im ersten Schritt mit Ralf Pretzschner (RDBL) und Heiko Tschetschorke (WB) je ein Spieler beider Teams für sich entscheiden konnte. Sowohl im großen als auch im kleinen Finale konnten sich dann aber mit Ralf Pretzschner und Felix Neumann jeweils die Rand-Dresdener durchsetzen, die damit 3 der 6 Pokale mit in die sächsische Landeshauptstadt nehmen konnten. Trotz allem verabschieden sich die Chemnitzer Crocos somit nach einem sehr erfolgreichen halben Jahr erneut mit einem Pokal in die nun wohlverdiente Sommerpause, in der sicherlich alle bereits auf das große Highlight – die 10. German Open im September – hinfiebern.
Auch bei den diesjährigen Czech Open, die erstmals im ca. 130km von Prag entfernten Pardubice statt fanden konnten die Chemnitzer Crocos erneut einen Pokalgewinn feiern. Mit einer ganz starken Leitung sicherte sich Nadin den 3. Platz. Diese Leistung ist umso höher zu bewerten, da das aus 7 Damen bestehende Feld in nur einer Gruppe ausgespielt wurde und sich Nadin somit gegen alle Kontrahentinnen des Turniers beweisen musste. Das dabei fast noch mehr raus gesprungen wäre, als „nur“ der 3. Platz zeigte sie vor allem in Ihrem Spiel gegen die Zweitplatzierte Hanka Bacilkova (CZ), dass sie nach großem Kampf nur äußerst knapp mit 2:3 Sätzen abgeben musste. Somit war der 3. Platz vor der ebenfalls sehr gut spielenden 2. Croco-Dame Nathalie mehr als verdient. Siegerin wurde Michaela Volvova (CZ). Ernüchternder sahen die Ergebnisse bei den Herren aus. Nach einem knappen Sieg im Club-internen Duell gegen Marco am späten Freitag Abend, sowie 3 weiteren Niederlagen gegen René Wieten (NL), Juraj Kozak (SK) und Martin Portl (CZ) wurde Tobi auf Platz 14 bester Deutscher vor Jochen (Platz 27) und Marco (Platz 32). Michael (Platz 38) und Thomas (Platz 39) konnten sich leider nicht für das Hauptfeld qualifizieren. So gewann hier am Abend als einziges die Bar. Und doch sollte das Turnier noch lang in Erinnerung bleiben, den in einem wahnsinnig spannenden Finale, das es an nichts missen lies konnte sich Jan Pulkrab mit 3:2 gegen den ungarischen Dauersieger Gabor Szabo jr. durchsetzen und diesem damit die erste Turnierniederlage seit letztem Jahr Februar zufügen. Auf Platz 3 landete Petr Novak (CZ). Der amtierende Europameister Martin Volf musste hingegen überraschenderweise bereits im 16tel-Finale nach einer 2:3 Niederlage gegen Roman Cenek (CZ) die Segel streichen. Ein Indiz für das hohe Niveau dieses Turniers.
Jaaa, jaaa, jaaa!!! Wir haben es geschafft. Im 3. Anlauf konnten wir endlich den Pokal für den Gesamtsieg beim Radebeuler Elbecup in die Höhe strecken. Zu verdanken war dies vor allem den hervorragenden Leistungen von Nadin, André und Bianca, die hier den größten Ausschlag gaben. Während sich André im Finale der Herren gegen Ralf Pretzschner (RDBL) durchsetzen konnte, gab es bei den Damen sogar einen Doppelsieg zu feiern – Nadin setzte sich im vereinsinternen Finale gegen Bianca durch. 3. wurde hier Elisabeth Faust (RDBL), bei den Herren gelang dies Robin Eichhorn (RDBL). Die starke Mannschaftsleistung wurde durch weitere gute Platzierungen untermauert, so konnten sich mit Helena, Stephan, Jochen und Tobi 4 weitere Crocos bis ins Viertelfinale kämpfen. Hinzu kamen noch Jonny, Marco, Rigo und Thomas auf den Plätzen 13-16.
Auch die Hinzunahme der Sportarten Tennis, Squash, Crossminton, Badminton und Tischtennis konnte den ungarischen Ricochet-Seriensieger Gabor Szabo jr. nicht vom Titelgewinn abhalten. Beim diesjährigen Racket-Marathon belegte der extra angereiste Ungar zusammen mit seiner Freundin Ágnes Lorantfy den ersten Platz vor Robin Eichhorn (RBL), Christian Matthes (BZ) bzw. Ulrike Brock (C) und Andrea Horn (DD). Am Turnier, das nun mittlerweile zum 5. Mal in Chemnitz über die Bühne ging und von Jahr zu Jahr stetig größer wird, nahmen dieses Jahr insgesamt 60 Sportler teil. Dies hatte zur Folge, dass das Finale der Herren gegen 1 Uhr Nachts begann und die Siegerehrung erst gegen um Zwei statt finden konnte. Um zu gewinnen, war es also nicht nur nötig, Meister aller Klassen zu sein, auch ein langer Atem war durchaus angebracht. Allerdings hielten alle Sportler gern so lang aus und konnten zufrieden, aber auch geschafft den Heimweg antreten. Großer Respekt und Dank geht hier an Mirko, der dieses Event nahezu allein auf die Beine stellte und am Ende auch als bestes Croco auf Platz 9-12 landete. Diesen Platz erreichten auch Nathalie und Sylvia als beste Croco-Damen. Lustige Nebennotiz: Für den Doppelsieg des ungarischen Pärchens wurde eine besondere Siegprämie vom ebenfalls teilnehmenden Ungar Gabor Szabo sr. ausgelobt. Die beiden dürfen sich nun über ein kleines Hündchen freuen.
Ergebnisse:
Damen:
1. Anka Hendriks (NL)
2. Hana Bacilkova (CZ)
3. Bianca Zabelt (D)
Herren:
1. Martin Volf (CZ)
2. Filip Kulka (CZ)
3. Petr Novak (CZ)
Die Chemnitzer konnten einen kompletten Satz Podestplätze abräumen. Allen voran die neue Deutsche Meisterin Nadin. Gratulation! Ein Bericht dazu wurde auch hier in der Freien Presse veröffentlicht.